Sam Smith: Live at the Royal Albert Hall
Musik (GB 2022)
Im Oktober 2022 begeistert Oscar- und Grammygewinner Sam Smith sein Publikum in der Londoner "Royal Albert Hall" an zwei Abenden mit seinen großen Hits und Songs des neuen Albums "Gloria". Begleitet wird der charismatische Sänger von einem Streichorchester, seiner Band, einem Chor und einem Tanzensemble. Als Überraschungsgast tritt die deutsche Sängerin Kim Petras auf. Zusammen singen sie den Grammy-Erfolg "Unholy". Auf dem Programm des Konzerts stehen Songs seiner vier Alben, von "Stay With Me" bis zum dramatischen Bond-Thema "Writing's on the Wall". Sein Herbstkonzert in London, getaucht in eine goldene Farbstimmung, ist der Auftakt für weitere Konzerte des non-binären Künstlers im Jahr 2023. Für die Konzerte in London engagiert Smith einen "Queer Diversity Supervisor", um auf der Bühne Fehler bei der Benutzung von Pronomen zu vermeiden. Auch bei seinem letzten Musikvideodreh achtet Smith sehr genau auf die Einhaltung dieser Grundsätze mit einem On-Set-Manifest und einem Informationsblatt. Ziel ist es, ein "sichereres und queer-friendly Arbeiten zu ermöglichen", berichtet die "Daily Mail". Dabei wurden alle Mitarbeitenden im Vorhinein gebeten, ihr bevorzugtes Pronomen allen anderen mitzuteilen. 2019 änderte Sam Smith sein Profil auf seinem Instagram Account und verwendet für sich das Pronomen "they/them" statt "he/him", um für Diversität und Inklusion zu werben. Dazu sagt er: "Nachdem ich ein Leben lang im Kampf mit meiner Geschlechteridentität war, habe ich beschlossen, mich für das, was ich bin, selbst zu umarmen, nach innen wie nach außen. Ich verstehe, dass da viele Fehler und Falschzuweisungen gemacht werden, aber ich bitte Euch nur darum, es bitte, bitte zu versuchen." Dafür wird Sam Smith nicht nur gefeiert. Die britische Journalistin Dominique Samuels kritisiert im Zusammenhang mit seinem Video "I'm Not Here to Make Friends", dass "Smith die Sexualität wie ein Kostüm trägt und jedem aufdrängt." Samuels befürchtet sogar, dass Kinder dadurch negativ beeinflusst werden könnten, berichtet die "Dail News" in Großbritannien. "Ich denke, ich war war immer non-binär, ich war immer queer und habe das so gefühlt", erzählt Sam Smith im BBC-Hörfunk-Format "Michelle Visage's Rule Breakers". "Erst als ich 25 oder 26 war, hat mir jemand das Wort 'non-binär' nahegebracht, und ich dachte, dass das der Raum ist, in dem ich existieren kann. Das war magisch, sehr stressig und beängstigend für mich, aber in der Sekunde, als ich dieses Wort und die Community entdeckt hatte, erreichte ich zum ersten Mal inneren Frieden. Es war unbeschreiblich." Für seine Konzerte in der "Royal Albert Hall" hat Sam Smith genaue Vorstellungen: "Diese Show soll anders als alle zuvor sein", sagt er "Apple Music" vor den Konzerten. "Ich habe einen Theater-Background und vermisse die Inspiration des Theaters auf meiner letzten Tournee. Diesmal will ich ganz viele Talente um mich herum versammeln und sie auf der Bühne feiern." Im Hinblick auf sein viertes Studioalbum "Gloria" fügt Smith hinzu: "Mit den Konzerten in London will ich alle Songs, die ich dort performen werde, mit ein wenig 'Gloria' schmücken. Ich habe mein Album 'Gloria' genannt, weil ich die Stimme in mir 'Gloria' getauft habe. Sie sagt mir: 'Du schaffst das!'".