Der letzte Zug von Gun Hill
Romanze (USA 1959)
Sheriff Matt Morgan will die Mörder seiner indianischen Frau dem Gericht zuführen. In Gun Hill erkennt er in einem der mutmaßlichen Täter den Sohn seines alten Freundes Craig Belden. Klassischer, hervorragend besetzter und gespielter Starwestern mit Spannung und Dramatik. Die psychologisch vertiefte Inszenierung von John Sturges gehört bis heute zu den besten Filmen dieses Genres. Die Cowboys Rick Belden und Lee Smithers vergewaltigen und töten im Rausch die junge indianische Frau des Sheriffs Matt Morgan. Den silberbeschlagenen Sattel des Pferdes, mit dem sein kleiner Sohn den Mördern entkommen konnte, erkennt Morgan als Eigentum seines Freunds Craig Belden, den er seit mehr als zehn Jahren nicht mehr gesehen hat. Mit dem Sattel als Beweisstück besteigt er den Zug nach Gun Hill, wo Belden der mächtigste Viehbaron der Region geworden ist, dessen Wort mehr gilt als das Gesetz. Morgan liefert den Sattel bei seinem Freund ab und erklärt ihm, dass er auf der Suche nach einem Mann mit einer tiefen Schramme auf der rechten Wange sei, die, wie sein Junge ihm berichtete, von einem Peitschenhieb seiner Frau stammt. Erschüttert bittet Belden seinen alten Freund, das Leben seines einzigen Sohnes zu schonen. Morgan lehnt kategorisch ab und begibt sich auf die Suche nach dem Mörder. Er spürt ihn in einer Bar auf, schlägt ihn nieder und fesselt ihn in einem Hotelzimmer mit Handschellen ans Bett. Belden reitet mit seinen Leuten in die Stadt und fordert die Herausgabe seines Sohns. Morgan weigert sich, worauf es zu einer Schießerei kommt, die allerdings lediglich Beldens Männer dezimiert. Die Zeit der Abfahrt des letzten Zugs von Gun Hill naht. Rick Belden an sich gekettet und den Lauf seines Gewehrs unter dessen Kinn, verlässt Morgan das Hotel und bewegt sich in Richtung Bahnhof, wo sich ihnen Lee Smithers entgegenstellt, um seinen Freund zu befreien. Lee zieht, erschießt aber, von Morgan tödlich getroffen, versehentlich Rick. Auf dem Bahnsteig von Gun Hill kommt es nun zum tödlichen Showdown zwischen zwei alten Freunden. "Hier wird niemand eingesperrt, wenn er 'nen Indianer totschlägt. Wir geben ihm sogar 'ne Belohnung": Dies sagt ein Bürger Gun Hills zu Sheriff Matt Morgan, worauf dieser den Mann kommentarlos niederschlägt. Eine der sympathischsten Sequenzen in einem der schönsten Filme des Genres. Das Anprangern von Indianerfeindlichkeit ist jedoch nur ein Randthema. Ein Hauptthema ist das Durchsetzen von Gerechtigkeit um jeden Preis – auch um des Verlusts einer bewährten Freundschaft und des eigenen Lebens, ein weiteres das Zerbrechen dieser Freundschaft durch widrige Umstände. Und dieser Antagonismus ist unausweichlich. Ähnlichkeiten mit einer griechischen Tragödie sind unübersehbar.
- Kirk Douglas (Matt Morgan)
- Anthony Quinn (Craig Belden)
- Carolyn Jones (Linda)
- Earl Holliman (Rick Belden)
- Brian G. Hutton (Lee Smithers)
- Ziva Rodann (Catherine Morgan)
- Walter Sande (Sheriff Bartlett)
- Lars Henderson (Petey Morgan, Matts Sohn)
- Brad Dexter (Beero)
- Bing Russell (Skag)
- Val Avery (Steve)
- William Newell (Hoteldiener)
- Eric Alden (Einer von Craigs Leuten)
- Dabbs Greer (Andy, Morgans Hilfsheriff)
- John Anderson (Händler)
- Kenneth Becker (Cowboy)
- Frank Carter (Cowboy im Zug)
- Sayre Dearing (Zugpassagier)
- Ty Hardin (Cowboy)
- Ricky Kelman (Junge)
- Kenner G. Kemp (Wartender Zugreisender)
- Jack Lomas (Charlie, Saloonbesitzer)
- Mara Lynn (Minnie)
- Court Shepard (Cowboy)
- Emile Avery (Townsman)
- Michael Bachus (Townsmen)
- James Poe (screenplay)
- John Sturges
- Michael D. Moore (assistant director)
- Lloyd Allen (second assistant director)
- Ralph Axness (second assistant director)
- Daniel McCauley (assistant director)
- FSK 16