An der Wiener Hofburg fügt sich Sisi in unterkühlter Atmosphäre ihren Pflichten als Kaiserin und bestreitet mit Franz den Kronland-Empfang. Als sie erfährt, dass ihre Mutter sich der Polizei gestellt hat und sich im Hausarrest befindet, konfrontiert sie Erzherzogin Sophie mit dem Verdacht, dass Ludovika ein belastendes Geheimnis hütet. Sophie bleibt hart und gibt Sisi zu verstehen, dass sie ihrer Schwester einst geschworen hat, Stillschweigen zu bewahren. Sisi kehrt mit Gräfin Esterhazy zurück nach Possenhofen. Auf der Fahrt gelingt es ihr, die eingestickten Buchstaben auf dem Tuch, das Grünne im Kindergrab gefunden hat, zu entziffern: Es handelt sich um die Initialen ihres Bruders Louis. Doch was hat das zu bedeuten? Louis sucht Halt bei Henriette, während Sophie Charlotte den ersten Heiratskandidaten empfängt. Zurück in Possenhofen, konfrontiert Sisi ihre Mutter mit ihren Erkenntnissen und bringt Ludovika schließlich dazu, die Wahrheit zu sagen: Ihr erster Sohn, der ‚wahre' Louis, war kurz nach der Geburt verstorben, womit Ludovika das Recht am Erbe verlor. Adele, die damalige Geliebte von Max, hatte nur wenige Tage zuvor einen gesunden Jungen zur Welt gebracht. Ludovika konnte die Neben¬buhlerin überzeugen, ihren Sohn an sich zu nehmen und sich liebevoll um ihn zu kümmern, im Gegenzug dazu Adele als heimliche Frau an Max' Seite zu dulden und für ihr Auskommen zu sorgen. Erzherzogin Sophie half damals, die Abmachung der beiden Frauen zu vertuschen. Nicht einmal Max sollte davon erfahren – geschweige denn Louis, den Ludovika wie ihren leiblichen Sohn aufgezogen hat. Nach Max' Tod hat die verzweifelte Adele Ludovika erpresst. Als diese auf die Forderungen nicht eingehen wollte, hat Adele sich vor Ludovikas Augen erschossen – nicht ohne dafür gesorgt zu haben, dass Louis die Wahrheit über seine leibliche Mutter erfährt. Bei einem Notar hatte sie einen Abschiedsbrief für ihn hinterlegt, der alles aufklärt. Sisi ist geschockt und erleichtert zugleich: Adeles Schreiben beweist die Unschuld ihrer Mutter! Ludovika geht auf Sisis drängenden Wunsch ein, sich mit dem Brief bei der Polizei zu entlasten – unter der Bedingung, dass Louis niemals von seiner wahren Herkunft erfährt und seine dem Adelsstand vorbehaltene Karriere weiterverfolgen kann. Während Louis bei der Vereidigung zum Minister entscheiden muss, ob dies der richtige Weg für ihn ist, tritt Sisi das Rennen gegen Georg an. Die Nachricht, dass die Kaiserin in den Sattel steigt, hat große Wellen geschlagen. Und während Sisi das Rennen in einem fulminanten Finale gewinnt, hört Louis auf sein Herz und lehnt den Posten ab. Georg bietet Sisi an, mit ihm nach Amerika zu gehen und damit allen Fesseln zu entfliehen, aber Sisi kann dieses verführerische Angebot nicht annehmen. Sie verabschieden sich mit der Erkenntnis, dass die Begegnung für beide ein Gewinn war. Dabei bleibt Sisi mit der Frage zurück, wo denn nun ihre Heimat ist. Indes stürmt Louis ins Opernhaus und kniet vor Henriette nieder. Er ist bereit, auf alles zu verzichten, bekennt sich zu seiner Liebe und einer Heirat mit ihr. In Possenhofen gesteht sich derweil König Ludwig vor Sophie Charlotte seine Schwäche und Verletzlichkeit ein, und die beiden versöhnen sich. Von Esterhazy erfährt die völlig überraschte Sisi, dass Franz beim Rennen war und sogar auf sie gewettet hat. In Windeseile reitet sie auf Avalon los, um ihre Liebe und ihre wahre Heimat zurückzugewinnen – Franz.