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Tagesgeschehen (F 2024)
76. Jahrestag der Erklärung der Menschenrechte: Ist das Meisterwerk in Gefahr? Am 10. Dezember 1948 wurde in Paris die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte unterzeichnet. Heute – 76 Jahre später – ist die universelle Gültigkeit der Menschenrechte umstritten, vor allem, weil sie als Tradition des Westens betrachtet werden. So wurde beispielsweise 1990 in Kairo eine Erklärung der Menschenrechte im Islam verabschiedet, die sich als Anpassung an die muslimischen Länder versteht. Die verschiedenen islamischen Menschenrechtserklärungen werden von den Vereinten Nationen jedoch nicht als den internationalen Kriterien entsprechend anerkannt, insbesondere was die Religions- und Glaubensfreiheit betrifft. Auch manche Demokratien fechten die Menschenrechte an, da sie der Ansicht sind, dass der Text ihre nationale Souveränität schwächt. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte sieht sich in diesem Zusammenhang regelmäßig mit Kritik konfrontiert. Die Historikerin Valentine Zuber hat ihr jüngstes Buch "Géopolitique des droits humains" (Verlag Le Cavalier Bleu) dieser Problematik gewidmet. Sie ist Studienleiterin an der École Pratique des Hautes Études und Spezialistin für Fragen im Zusammenhang mit der Laizität. Windkraftanlagen, Solarpaneele: Ist Frankreich mit den erneuerbaren Energien auf dem falschen Weg? 2024 ist das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen und wird voraussichtlich zum ersten Mal die symbolische Schwelle von +1,5 °C gegenüber der vorindustriellen Zeit überschreiten, wie die europäische Beobachtungsstelle Copernicus am 9. Dezember mitteilte. Die Unterzeichner des Pariser Klimaabkommens von 2015 hatten sich dazu verpflichtet, diese Grenze nicht zu überschreiten. Um die globale Erwärmung zu bekämpfen, wird in der Klimaschutzpolitik die Entwicklung erneuerbarer Energien, insbesondere Wind- und Solarenergie, befürwortet. Diese Energiequellen haben zwei Vorteile: Ihre Ressourcen sind unendlich und sie stoßen bei der Stromerzeugung kein CO2 aus. Frankreich setzt neben dem Ausbau seiner Kernkraftwerke auch auf erneuerbare Energien, die heute etwas mehr als 22 % des Bruttoendenergieverbrauchs in Frankreich ausmachen, wobei das Ziel für 2030 auf 33 % festgelegt wurde. Diese Politik wird jedoch von ehemaligen führenden Persönlichkeiten aus Politik und Industrie, beispielsweise Henri Proglio, dem ehemaligen Chef des Elektrizitätskonzerns EDF, als ruinös und ineffizient verurteilt. Sie sind der Meinung, dass die erneuerbaren Energien die Strompreise in die Höhe treiben und die Energiesouveränität Frankreichs schwächen. Ist Frankreich auf dem falschen Weg? Zum Abschluss der Sendung erzählt Marjorie Adelson von der kürzlich veranstalteten Versteigerung der berühmten roten Schuhe, die die Schauspielerin Judy Garland in dem Film "Der Zauberer von Oz" trug, und Marie Bonnisseau berichtet über einen beispiellosen Kampf vor Gericht zwischen zwei Influencerinnen in den USA, bei dem es um Plagiatsvorwürfe geht.
- Menschenrechte.
- Erneuerbare Energie: Ist Frankreich auf dem falschen Weg?.