Weihnachtsmarkt in der Scheune
Menschen (D 2015)
Burkhard Golla, Projektleiter der AgenturHaus GmbH, organisiert und koordiniert den dreitägigen Weihnachtsmarkt auf Gut Brook. Wenige Tage vor Eröffnung hat er immer noch alle Hände voll zu tun. Er muss die Tannenbäume beschaffen, die großen Scheunen auf dem Ökogut leer- bzw. umräumen. Dort stehen noch die großen Kartoffelkisten, die gestapelt und mit Jutesäcken abhängt werden müssen, damit eine rustikal charmante Atmosphäre entsteht. Der Weihnachtsmarkt auf Gut Brook hat schon Tradition. In den ersten Jahren haben die Gutsbesitzer ihn selbst organisiert, als er noch kleiner und nicht so bekannt war. Inzwischen mieten sich extra wegen des Weihnachtsmarktes Feriengäste aus ganz Deutschland im Hotel des Gutes ein, um ihn zu besuchen. Etwa 100 Händler haben sich angemeldet. Die meisten bieten handgefertigte Waren feil. Für sie richtet Golla eine Extra-Scheune ein: die Weihnachtswerkstatt. Denn aus Erfahrung weiß er, dass es die Kunsthandwerker schwer haben, ihre teureren Produkte zu verkaufen, wenn sie direkt neben den Verkäufern stehen, die Handelsware anbieten. Beim Einräumen packt der Projektleiter auch selbst mit an. Sobald die Händler vor Ort sind, stapelt er die Waren auf Paletten und bugsiert sie mit dem Gabelstapler vier, fünf Meter hoch in den zweiten Stock der Scheunen. Der Weihnachtsmarkt ist zwar längst über die Landesgrenzen hinaus berühmt, trotzdem herrscht hier eine sehr familiäre Atmosphäre. Die Brooker lieben ihren Weihnachtsmarkt und gehen den Ausstellern zur Hand. Eine Dame aus dem Dorf zum Beispiel hilft dem Glühweinhändler aus Hessen schon seit Jahren beim Abwasch. Natürlich muss sie zwischendurch immer mal kosten, ob die Qualität noch stimmt! Burkhard Golla ist positiv aufgeregt, immerhin ist der Weihnachtsmarkt auf Gut Brook auch für ihn immer noch eine Herausforderung und der Höhepunkt im Jahr.