Deepfake-Pornos – Das Geschäft mit dem Missbrauch
Das Geschäft mit dem Missbrauch
Gesellschaft (D 2024)
Es passiert in den Tiefen des Internets und auf privaten Computern, mit ein paar Klicks, Apps und künstlicher Intelligenz: Frauen werden zu unfreiwilligen Darstellerinnen in Pornos. So wie Collien Ulmen-Fernandes. Von der Schauspielerin und Moderatorin sind unzählige pornografische Bilder im Netz zu finden. Material, das sie bloßstellt, sexualisiert, erniedrigt. Es wurde mithilfe von KI erstellt: ihr reales Gesicht auf fremden Körpern. Collien Ulmen-Fernandes ist eine der wenigen Prominenten, die offen über ihre Erfahrungen spricht und sich eben nicht aus Angst vor neuen digitalen Attacken den Mund verbietet. Zusammen mit der Investigativjournalistin Marie Bröckling begibt sie sich auf die Spur der Täter. So wie ihr geht es unzähligen Frauen, die digital missbraucht werden. Aber die wenigsten wehren sich. Weil sie sich schämen – auch, weil die Täter anonym und im Geheimen agieren. Wen soll man anzeigen, wenn man keine Idee hat, woher der Angriff kommt? Und wenn sich Frauen dann doch trauen, ihren Fall zur Anzeige zu bringen, passiert häufig: nichts. Sind künstlich erstellte Sexvideos und Bilder also ein "Trend", den Betroffene einfach aushalten müssen? Während Collien ihren eigenen Fall untersucht und mit Betroffenen spricht, steigt Marie Bröckling tief in die Recherche ein: Wer sind diejenigen, die Deepfake-Pornos herstellen und ins Netz stellen? Warum tun sie das? Wer verdient damit Geld? Wie gehen wir als Gesellschaft mit digitaler Gewalt um? Was unternehmen Politik und Justiz, um Frauen zu schützen? Und wie stark wächst das Problem durch die Fortschritte bei der Entwicklung künstlicher Intelligenz? Collien überzeugt schließlich die Moderatorinnen Mareile Höppner und Lola Weippert, ihre eigenen Fälle bei der Polizei anzuzeigen. Und Marie gelingt es, Kontakt mit einem Deepfaker aufzunehmen. Beide Teile "Die Spur – Deepfake-Pornos" sind ab Mittwoch, 11. Dezember 2024, in der ZDFmediathek verfügbar.