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Achtung Autofalle! Leichtes Spiel für Abzocker

Achtung Autofalle! Leichtes Spiel für Abzocker
ZIN
Di, 03.12.2024 | 14:15 - 15:00

Krimi (D 2022)

Achtung, wenn der Traumwagen zum Schnäppchenpreis angeboten wird. Gefälschte Papiere, verborgene Unfallschäden, sittenwidrige Kaufverträge: Abzocker haben oft leichtes Spiel. Mit der Pandemie ist die Nachfrage nach Gebrauchtwagen gestiegen, und das Angebot ist gesunken – die Preisspirale dreht sich nach oben. Schnäppchen klingen verlockend, können aber eine Falle sein. Was sind die Tricks der Abzocker, und wie kann man sich schützen? Es spielt keine Rolle, ob ein Gebrauchtwagen verkauft oder gekauft werden soll. Vorsicht ist immer geboten, denn nicht jedes Angebot auf dem Gebrauchtwagenmarkt hält am Ende, was es am Anfang versprochen hat – und Abzocker sind auf beiden Seiten unterwegs. Und das deutsche Vertragsrecht macht es ihnen besonders leicht. Der Trick mit der Reservierungsbestätigung: Christa Reuter wollte ihren Gebrauchtwagen verkaufen. Es sollte schnell gehen. Kaum stellte sie ihren Opel bei einer Onlineplattform ins Netz, da meldete sich schon der erste Interessent. Und der drängte direkt auf eine Reservierungsbestätigung. Christa Reuter willigte ein – nicht ahnend, dass sie damit ihr Auto schon verkauft hatte. Dann meldete sich ein weiterer Interessent mit einem besseren Angebot. Christa Reuter freute sich über die höhere Summe und verkaufte ihr Auto. Doch plötzlich meldete sich der erste Interessent wieder. Er wollte das Auto abholen und verwies auf den Kaufvertrag. Christa Reuter besaß das Auto aber nicht mehr. Ihr blieb nichts anderes übrig, als dem Kläger einen Schadensersatz für den entgangen Verkauf zu bezahlen. Ein mieser Trick, der leider zu oft aufgeht. Der Trick mit den gefälschten Fahrzeugpapieren: Mehr als drei Jahre sparte ein Familienvater für das passende Auto – ein Jahreswagen, wie er sich ihn schon lange gewünscht hatte, und der Preis passte auch. Ein Angebot, das er sich nicht entgehen lassen konnte. Aber dann das böse Erwachen bei der Zulassungsstelle. Dort fiel auf, dass die Fahrzeugpapiere gefälscht waren und sein Auto eigentlich ein Leasingfahrzeug war. Der Leasinggeber meldete seine Besitzansprüche an und forderte das Fahrzeug zurück. Der Verkäufer war mit dem Geld über alle Berge und auch für die Polizei nicht auffindbar. Wie konnte das passieren? Hätte der Familienvater den Betrug erkennen können? Der Trick mit der Gewährleistung: Auch Dorothee B. war auf der Suche nach ihrem Traumauto – einen Ford-Pickup wollte sie schon immer mal haben. Bei einem Autohändler wurde sie schließlich fündig. Doch ihr Traumauto war ein echtes Pannenauto. Sie verwies auf die Gewährleistung, aber die versprochenen Reparaturen wurden nicht ordnungsgemäß ausgeführt. Daraufhin wollte sie schließlich vom Kaufvertrag zurücktreten. Doch der Händler stellte sich quer und verwies auf den Kaufvertrag. "Angeblich habe ich im Namen meiner Firma unterschrieben und somit keinerlei Gewährleistungsrecht", so die unglückliche Autobesitzerin. Denn – Dorothee B. hat gar keine eigene Firma. Trotzdem hatte sie Glück und ist noch mit einem blauen Auge davongekommen – aber andere haben bei ähnlichen Geschäften viel Geld verloren. Abzocker haben in Deutschland leichtes Spiel. Warum das so ist, erklärt Prof. Martin Maties von der Uni Augsburg. Der Film zeigt die Tricks auf dem Gebrauchtwagenmarkt und erklärt, wie die Maschen funktionieren – damit es gar nicht erst zum Vertragsabschluss mit einem Betrüger kommt. Denn darin sind sich alle Experten einig: Finger weg vom Fahrzeugschnäppchen! Denn auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt gilt: Solche Angebote sind meist viel zu gut, um wahr zu sein.