Das Fräuleinwunder
Comedy (CH 2009)
Frida Borel (Stephanie Glaser), Millionenerbin eines Sankt Galler Textilvermögens, wird 80 Jahre alt. Doch zum Feiern ist ihr nicht zumute. Geld allein macht bekanntlich nicht glücklich. Der Notar der Familie (Peter Wyssbrod) händigt Frida ein uraltes Holzkistchen aus der Hinterlassenschaft ihres früh verstorbenen Vaters aus. Als Missionsarzt war der spätere Patron Doktor Louis Borel in jungen Jahren auf der ganzen Welt herumgekommen. Die geheimnisvolle Pille im Holzkistchen, ein Mitbringsel von einer seiner Reisen nach Papua-Neuguinea, soll angeblich von den Gebrechen und der Tristesse des Alters erlösen. Als gehorsame Tochter, die ausserdem nichts zu verlieren hat – da sie unverheiratet und kinderlos geblieben ist – schluckt Frida die undefinierbare und unförmige Arznei. Die Wirkung ist ebenso überraschend wie durchschlagend: Das alte Fräulein Borel wird äusserlich wieder jung, im Kopf bleibt sie aber ganz die Alte. Doch wer glaubt schon einer 20-Jährigen, die behauptet, 80 zu sein? Aus der psychiatrischen Klinik gelingt der jungen Frida (Mona Petri) zwar die Flucht, aber von nun an hat sie weder Identität noch Zugang zu Villa oder Bankkonto. Nicht einmal ihr langjähriger Gärtner Roman (Buddy Elias), zeitlebens ihr heimlicher Schwarm, erkennt Frida wieder. Sie steht plötzlich ganz allein da, ohne Dach über dem Kopf und mittellos. Polizeilich gesucht und von Hunger und Existenzangst getrieben, findet Frida ausgerechnet bei ihrer Grossnichte Mona (Lotti Happle) Unterschlupf, einer alleinerziehenden Mutter, deren freiheitsliebenden Lebensstil Frida eigentlich immer verachtet hat. Die Rosenberg-Millionärin, die ihr ganzes Leben lang bedient wurde, muss nun unter neuem Namen – Ida Froideveaux – wie ein ganz gewöhnlicher Mensch eine Arbeit suchen, während ihr Neffe Georg (Oscar Sales Bingisser) und dessen habgierige Frau Eva (Karin Pfammatter) über Leichen gehen würden, um an Fridas Vermögen zu kommen. Die 2011 verstorbene Schauspielerin Stephanie Glaser spielt in dieser Komödie eine alleinstehende Sankt Galler Spitzenmillionärin, für die ein Wunsch in Erfüllung geht – allerdings nicht ihr eigener.
- Stephanie Glaser (Frida Borel)
- Mona Petri (Ida Froidevaux)
- Buddy Elias (Roman Rau)
- Lotti Happle (Mona Marxer)
- Karin Pfammatter (Eva Borel-Hablützel)
- Oscar Bingisser (Georg Borel)
- Pascal Holzer (Patrick Züger)
- Peter Bamler (Armin Gygax)
- Brigitta Furgler (Frau Bürer)
- Peter Wyssbrod (Notar)
- Thomas Douglas (Arzt)
- Maria Boettner (Empfangssekretärin)
- Samuel Eisenring (Sanitäter #1)
- Matthias Flückiger (Zampanoni)
- Sibylle Mumenthaler (Pathologiestudentin)
- Peter Portmann (Pfleger Hug)
- Dorothee Reize (Oberärztin)
- Marc Rotter (Bankangestellter)
- Klaus-Henner Russius (Dr. von Thyssen)
- Marcel Schälchli (Andy)
- Helmut Vogel (Zuhälter Blacky)
- Lukas Waldvogel (Sanitäter #2)
- Marco Zbinden (Bürochef)
- Yannick Zürcher (Junger Fahrgast)
- Urs Buehler (screenplay)
- Maike Franzen (screenplay)
- Sabine Boss
- Annette Carle (second assistant director)
- Giorgia De Coppi (assistant director)
- FSK 12