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Amerikas Plastik-Lüge – Profit statt Recycling

Amerikas Plastik-Lüge – Profit statt Recycling
ZIN
Mo, 30.09.2024 | 10:00 - 10:45

Umweltbelange (USA 2020)

Plastikmüll sorgt für eine globale Krise. Seit Jahrzehnten wird Recycling als Lösung propagiert – in Wirklichkeit werden bis heute nicht mehr als 14 Prozent des Mülls wiederaufbereitet. Dazu gibt es branchenintern Zweifel, ob Kunststoff-Recycling jemals wirtschaftlich möglich ist. Zwar werden viele Kunststoffe als recycelbar deklariert, doch häufig entpuppt sich dies als zu aufwendig. Die Produktion von neuem Plastik ist unschlagbar billig. In Interviews mit Führungskräften der Branche in den USA wird deutlich, mit welcher Strategie die Kunststoffindustrie das Recycling in den 1980er- und 1990er-Jahren beworben hat. Wie sich herausstellt, hat das Konzept dazu beigetragen, dass die Produktion von Plastik sogar noch gesteigert wurde. Das "Recycling-Logo" auf der Verpackung soll Verbraucher im Glauben lassen, das Material würde wiederaufbereitet. Tatsächlich sagt es jedoch nur aus, dass der Kunststoff theoretisch recycelt werden könnte. Wohin also mit all dem Plastikmüll, den niemand haben will? In den 1990er- und 2000er-Jahren wird ein Großteil aus den USA nach Übersee verschifft, um in China recycelt zu werden. Doch China leidet zunehmend unter eigener Umweltverschmutzung und verbietet 2018 die Einfuhr von Plastikmüll. Seitdem landet er zu wesentlichen Teilen in Indonesien. Manche Kunststoffe, die eigentlich recycelt werden sollen, werden stattdessen in indonesischen Dörfern abgeladen. Die haben schon genug Probleme mit den eigenen Abfällen und sind jetzt mit zusätzlichen illegalen Müllhalden konfrontiert. Um des Problems Herr zu werden, wird der Müll im Freien verbrannt. Die dabei entstehenden Gase führen zu großen gesundheitlichen Problemen der Anwohner.

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