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MV goes Zukunft

MV goes Zukunft
NO3
Do, 26.09.2024 | 02:00 - 02:45

Gesellschaft (D 2023)

In Deutschland gibt es knapp 2000 Start-ups, doch nur 20 Prozent setzen sich auf dem Markt durch. Drei junge Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern wollen dazugehören. Fahrradschlauch, Schraubenschlüssel und eine Musikbox gehören in die persönliche Reisetasche von Juliane Borths. 90 Kilometer quer durch Rostock wird sie an diesem Tag fahren, vorbei an Staus und Baustellen. Zehn Säcke Granulat für die Rostocker Straßenbahn, danach liefert sie Blumen an Privatkundschaft aus. Ohne Auto in der Stadt. Das ist die Idee der Cykelbude. 16.000 Lieferkilometer sind für das Start-up im Jahr zuvor zusammengekommen. Bei 27 Grad wächst in 20.000 Kisten das heran, was schon bald Teil der zukünftigen Lebensmittel sein könnte. Am wohlsten fühlt sich der gelbe Mehlwurm in Weizenkleie und Feuchtfutter. Der Tenebrio molitor ist ein Proteingeber, ähnlich wie Fleisch. Seine Produktion verbraucht allerdings viel weniger Wasser und Energie. Raijana Schiemann ist Biologin und produziert mit ihren beiden Mitstreitern pro Monat 1,5 Tonnen Wurmmehl als Fleischersatz für Burger, Kekse oder Tierfutter. Die Nachfrage ist riesig. Die Brüder Jakob und Johann Heller und ihr Kollege Joshua Becker standen schon auf unzähligen Dächern. Die Frage, die sie bewegt: Wie kann man am schnellsten feststellen, auf welchem Gebäude eine Photovoltaikanlage Platz hat, und das vollautomatisiert. Dafür haben sie ein Computerprogramm geschrieben, eine künstliche Intelligenz. Die kann mithilfe von Satellitenbildern ganze Regionen analysieren und innerhalb einer Stunde ermitteln, auf welchem Dach in Mecklenburg-Vorpommern sich eine Photovoltaikanlage lohnt.