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28 Minuten

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ART
Di, 10.09.2024 | 03:45 - 04:30

Tagesgeschehen (F 2024)

Caryl Férey untersucht in "Magali" Frauenmorde Der Krimi- und Drehbuchautor Caryl Férey reist für seine Nachforschungen zur Vorbereitung seiner Romane durch die Welt. Verschwundene Kinder in Argentinien, Chile in der Zeit nach Pinochet, Wilderei in Namibia, Apartheid in Südafrika ... Seine Erzählungen erforschen die dunklen Seiten der Geschichte. Das Schreiben ist für ihn eine Möglichkeit, "Ungerechtigkeiten zu lösen". In seinem neuen Buch mit dem Titel "Magali", das im Robert-Laffont-Verlag erschienen ist, wagt er sich in ein persönlicheres Register, das an den Orten seiner Kindheit verankert ist. Die Erzählung beruht auf einer wahren Geschichte: dem Frauenmord einer Mutter in Montfort-sur-Meu in der Bretagne. Magali Blandin wurde 2021 von ihrem Ehemann Jérôme Gaillard, dem Vater ihrer vier Kinder, getötet. Schließlich gestand er den Mord, den er mit Hilfe seiner Eltern geplant hatte. Er wurde inhaftiert und beging einige Monate später Selbstmord, gefolgt von seinen Eltern, die wegen Mittäterschaft angeklagt waren. Die Erzählung stützt sich auf Zeitungsartikel, Aussagen von Lokaljournalisten und den Anwalt des Mörders. Mit diesem Buch versucht Caryl Férey zu verstehen, ohne zu vergessen: "Magali ist nicht anonym, sie steht für alle Frauen." Ist das wachsende Defizit Frankreichs eine Haushaltsbombe für die künftige Regierung? Im Frühjahr hatte die französische Regierung für 2024 ein staatliches Defizit von 5,1 % des BIP prognostiziert. Am Montag, den 2. September, kündigte Wirtschaftsminister Bruno Le Maire jedoch an, dass das Defizit schließlich 5,6 % des BIP erreichen könnte, was etwa 155 Milliarden Euro entspricht. Damit wäre das Defizit sogar höher als die 5,5 % für 2023, die Brüssel zur Einleitung eines Defizitverfahrens gegen Frankreich veranlasst hatten. Diese Verschärfung sei nach Angaben des Finanzministeriums durch geringere Steuereinnahmen, aber vor allem durch höhere Ausgaben der Gebietskörperschaften als erwartet zu erklären. Während der Haushalt 2025 Ende September im Ministerrat vorgestellt und die Haushaltsdebatte Anfang Oktober im Parlament stattfinden soll, wartet Frankreich noch immer auf eine neue Regierung. Der zurückgetretene Wirtschaftsminister Bruno Le Maire empfiehlt sofortige Einsparungen in Höhe von 16 Milliarden Euro, doch vor dem Hintergrund der gegenwärtigen politischen Lage wird dies ein frommer Wunsch bleiben. Wird die künftige Regierung unweigerlich Steuern erhöhen oder Ausgaben kürzen müssen, um Frankreich auf einen für seine Gläubiger und die Europäische Union akzeptablen Haushaltskurs zurückzuführen? Zum Abschluss der Sendung erzählt Xavier Mauduit anlässlich des Besuchs Wladimir Putins in der Mongolei von den Beziehungen zwischen Russland und dem "Land des blauen Himmels", und Marie Bonnisseau berichtet über die falsche Insel Psimythos, die in Griechenland für Begeisterung sorgt.

Thema
  • Caryl Férey.
  • Frankreichs wachsendes Defizit.
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