Demenz heißt wortwörtlich übersetzt "vom Geist verlassen". Wer sind wir, wenn wir nicht mehr denken, erinnern, sprechen können? Bleiben wir dieselben, einfach anders? Oder werden wir zu ganz anderen? Barbara Bleisch im Gespräch mit Irene Bopp, Geriaterin und Demenz-Expertin, und mit Michael Jungert, Philosoph, über die Ränder des menschlichen Lebens. In der Schweiz leben rund 150.000 Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Jährlich werden es mehr. Betroffene kommen sich selbst nach und nach abhanden und verlieren immer mehr ihre Fähigkeiten, bis sie schließlich nicht mehr wissen, wie sie heißen, und ihre Liebsten nicht mehr erkennen. Wer sind wir, wenn wir alles vergessen – für uns selbst und für unsere Angehörigen? Welchen Sinn hat ein Leben mit fortgeschrittener Demenz? Zwingt die Krankheit uns dazu, ganz neu über den Personenbegriff und über Lebenssinn nachzudenken, aber auch über Freundschaft und Liebe? Und worin besteht ein würdiges Leben?