Horst Hrubesch
Sport (D 2024)
Horst Hrubesch erlebt beim DFB gerade seinen x-ten Frühling: Im Herbst 2023 springt er als Bundestrainer des Nationalteams der Frauen ein, übernimmt nach der verkorksten Weltmeisterschaft und dem Fehlstart in der Nations League. Unter ihm kommen das Selbstvertrauen und damit der Erfolg zurück, die Olympia-Qualifikation gelingt. Hrubesch ist eine Art "Feuerwehrmann" beim Verband. Eigentlich ein Kompliment, sagt die ehemalige Nationaltorhüterin Almuth Schult: "Ein Feuerwehrmann hat einen sehr hohen Stellenwert in der Gesellschaft. Und wenn man ihn dann in der Not anruft, ist das ja eine Auszeichnung. Und er ist nun mal ein Verbesserer. Er mag keinen Stillstand." Als Spieler ist Hrubesch eine Legende: Mit dem Hamburger SV holt er in den späten 1970er- und frühen 1980er-Jahren drei Meistertitel und den Europapokal der Landesmeister, zudem wird das "Kopfballungeheuer" Torschützenkönig der Bundesliga. Als Trainer bleiben ihm große Erfolge lange verwehrt, bis er 2008 als Bundestrainer mit der U19 die Europameisterschaft gewinnt. Es ist der erste Titel für eine deutsche Jugend-Nationalmannschaft seit 16 Jahren. Auch mit der U21 um die späteren Weltmeister Neuer, Boateng, Khedira, Özil, Höwedes und Hummels holt er den EM-Titel. "In puncto Menschen- und Gruppenführung bei einem Turnier ist Horst Hrubesch ein absoluter Weltklasse-Trainer", erinnert sich Mats Hummels im exklusiven Interview. 2016 der größte Erfolg eines deutschen Männerteams bei Olympischen Spielen: Hrubeschs Auswahl gewinnt Silber, aber das ist für ihn nicht das Wichtigste. "Wenn Du so viele unterschiedliche Nationen zusammen hast und im Olympischen Dorf siehst, wie die miteinander leben – das kannte ich nicht. Das hat mich fasziniert, elektrisiert und es hat riesigen Spaß gemacht." Nun fährt der 73-Jährige erneut zu Olympischen Spielen. Nach dem Turnier mit den Fußballerinnen gibt er das Amt als Bundestrainer ab. Hrubesch begeistert Fußballerinnen und Fußballer verschiedener Generationen und kommt scheinbar nie aus der Mode. Wie macht er das bloß?! Neben Hrubesch selbst sprechen in der Dokumentation Sven Bender, Mats Hummels, Almuth Schult, Lina Magull und Lena Oberdorf über die Arbeit des Trainers, der ihnen spürbar ans Herz gewachsen ist.