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Die Elbe – Vom Riesengebirge zur Sächsischen Schweiz

Vom Riesengebirge zur Sächsischen Schweiz

Die Elbe – Vom Riesengebirge zur Sächsischen Schweiz
NO3
Mi, 17.04.2024 | 20:15 - 21:00

Natur (D 2014)

Die Elbe fließt durch schroffe Täler, vorbei an Burgen, malerischen Städten und Schlössern bis zum Hamburger Hafen und schließlich in die Nordsee. 1100 Kilometer zieht sie sich quer durch Tschechien und Deutschland. Der Fluss hat sich seine Ursprünglichkeit in großen Teilen bewahrt. An der Elbe leben Tierarten, die in anderen Regionen Europas selten geworden sind. Nebel liegt über dem Riesengebirge, weiße Schwaden ziehen durch die Wälder. Ein kleiner Steinring auf 1386 Metern markiert symbolisch die Quelle der Elbe, die hier Labe genannt wird. Nur einen Kilometer entfernt stürzt der Strom 40 Meter in die Tiefe und fließt dann durch felsige Landschaft mit dunklen Wäldern und tiefen Schluchten. Auf offenen Waldlichtungen röhren im Herbst die Rothirsche. Im zeitigen Frühjahr balzen Birkhähne im Nationalpark Riesengebirge, während in den tieferen Lagen Fischotter im Eiswasser nach Beute tauchen. Bei Špindleruv Mlýn wird die Elbe zum ersten Mal von einem Stauwehr "gezähmt". Die Anwohner sollen vor Hochwasser geschützt werden. Auf ihrem Weg durch das Böhmische Becken ist die Elbe voller Naturschätze. Vorbei an den Städten Hradec Králové und Pardubice windet sie sich zunächst nach Süden. Vielerorts leben Fischotter direkt am Fluss, während sich Rotbauchunken in den Gewässern ehemaliger Truppenübungsplätze heimisch fühlen. Besondere Lebensräume sind die Altarme der Elbe: An stillen Orten mit viel Röhricht lebt eines der kleinsten Nagetiere Europas, die Zwergmaus. Im sauberen Wasser pflegen Bitterlinge eine einzigartige Symbiose: Die kleinen Karpfenfische legen ihre Eier in Süßwassermuscheln und verbreiten dafür deren Nachwuchs. Bezeichnend für die Böhmische Schweiz und die Sächsische Schweiz sind malerische Felsen und Tafelberge, bizarre Schluchten und Felslabyrinthe, Sandsteinnadeln und urwüchsige Buchenwälder. Bei Dresden mit dem berühmten Beinamen Elbflorenz endet die erste Folge des aufwendigen Elbe-Porträts, das entlegene Naturparadiese vorstellt, in überraschend vielfältige Landschaften entführt und Einblicke gibt in die außergewöhnlichen Verhaltensweisen der Tiere am großen Strom.