Drei Männer im Schnee

Comedy (A 1955)
Schlüter gewinnt einen Urlaub in den Alpen. Im Luxushotel gibt er sich als armer Schlucker aus, denn er möchte eine soziologische Studie betreiben. Seine besorgte Tochter kündigt heimlich die Ankunft ihres reichen Vaters an. Doch es kommt zu einer Verwechslung und Fritz Hagedorn wird statt Schlüter mit Privilegien überhäuft. Geheimrat Schlüter (Paul Dahlke), ein Großindustrieller mit jugendlichem Vergnügen an handfesten Streichen, nimmt unter falschem Namen an einem Gewinnspiel seiner eigenen Firma teil. Prompt erzielt er den zweiten Preis: Ein Luxusurlaub in einem alpinen Nobelhotel. Um zu erleben, wie man dort weniger gut betuchte Zeitgenossen behandelt, reist der Geheimrat mit einer billigen Pudelmütze, Ohrenschützern und einem abgetragenen Koffer an, begleitet von seinem servilen Diener Johann (Günther Lüders), der in die Rolle eines reichen Reeders schlüpft. Schlüters Tochter Hilde (Nicole Heesters) behagt dieses Versteckspiel gar nicht. Sie informiert den Hoteldirektor (Hans Olden), provoziert dadurch aber erst recht eine Verwechslung: Fritz Hagedorn (Claus Biederstaedt), ein arbeitsloser Werbefachmann, der als Gewinner des ersten Preises im selben Hotel logiert, wird für den Millionär gehalten und mit einer Suite beehrt. Schlüter dagegen muss mit einer trostlosen Mansarde ohne Heizung vorlieb nehmen. Trotz dieser Klassenunterschiede versteht Hagedorn sich prächtig mit Schlüter, die beiden werden dicke Freunde. Als Hilde anreist und sich in den vermeintlichen Millionär verliebt, ist das Chaos komplett. Der Schriftsteller Erich Kästner lässt noch heute Kinderherzen höher schlagen, ob sie nun "Emil und die Detektive", "Pünktchen und Anton", "Das doppelte Lottchen" oder "Das fliegende Klassenzimmer" lesen. Erwachsene lesen ihn nicht minder gern – ob seine satirischen Zeitgedichte oder Romane wie "Fabian" oder "Drei Männer im Schnee". Der gebürtige Dresdner studierte und arbeitete in Leipzig und Berlin, nach 1945 in München. In seinen zeitkritischen Arbeiten hielt er stets seiner Zeit und seinen Zeitgenossen mit Geist und Witz den Spiegel vor. Das passte den Nazis nicht, und so wurden 1933 auch seine Bücher verbrannt und verboten. Nach dem Krieg siedelte Kästner nach München über und wurde in den folgenden Jahren mehrfach mit hohen Auszeichnungen geehrt (u.a. "Georg-Büchner-Preis" und "Großes Bundesverdienstkreuz"). Dort starb der Junggeselle am 29. Juli 1974.
- Paul Dahlke (Geheimrat Eduard Schlüter)
- Claus Biederstaedt (Dr. Fritz Hagedorn)
- Günther Lüders (Johann Kesselhut)
- Margarete Haagen (Mrs. Kunkel / Frau Kunkel / Frau Kunkel, Hausdame)
- Nicole Heesters (Hilde Schlüter)
- Alma Seidler (Mutter Hagedorn)
- Eva-Maria Meineke (Frau Thea Casparius / Frau Casparius)
- Hans Olden (Direktor Kühne)
- Fritz Imhoff (Portier Polter)
- Franz Muxeneder (Graswander Toni, Ski-Lehrer)
- Richard Eybner (Herr Heltai)
- Elfie Pertramer (Frau von Mallebré)
- Peter W. Staub (Herr Franke)
- Elfie Beer (Stubenmädchen)
- Ulrich Bettac (Generaldirektor Tiedemann)
- Ralph Boddenhuser (Sepp)
- Stefan Kayser (Olaf von Mallebre)
- Erich Kästner (Kommentator)
- Elly Naschold (Isolde)
- Walter Simmerl (Fahrer)
- Jane Tilden
- Ernst Waldbrunn
- Vanna Olivieri (Singer)
- Erich Kästner (novel)
- Kurt Hoffmann
- Alfred Solm (assistant director)
- FSK o.A.