Der Medicus
Abenteuer (D 2013)
Der Tod seiner Mutter, die von einer rätselhaften Krankheit dahingerafft wird, erschüttert den neunjährigen Rob. Fortan gilt sein ganzes Interesse der Heilkunst. Mit der Quacksalberei, die er von einem fahrenden Bader lernt, ist es für ihn nicht getan. Rob begibt sich auf eine lange und beschwerliche Reise ins ferne Persien, um bei dem berühmten Arzt und Gelehrten Ibn Sina die Wissenschaft der Medizin zu erlernen. Sein ungestümer Wissensdurst droht ihm dabei zum Verhängnis zu werden. Mit seiner kongenialen Adaption des Bestsellers von Noah Gordon gelingt dem "Goethe"-Regisseur Philipp Stölzl ein fesselndes Abenteurerepos. Tom Payne, Stellan Skarsgård und Ben Kingsley spielen die Hauptrollen in dieser Hommage an die Anfänge der Medizin, die durch ihre perfekte Mischung aus historischen Fakten und spannender Fiktion überzeugt. England, im frühen elften Jahrhundert. Trotz seiner magischen Vorahnung muss der junge Halbwaise Rob Cole (Tom Payne) hilflos mit ansehen, wie seine Mutter an einer unheilbaren Krankheit stirbt. Das Erlebnis prägt ihn nachhaltig. Rob schließt sich einem fahrenden Bader (Stellan Skarsgård) an, der ihn in das medizinische Halbwissen des Mittelalters einweiht. Da der Wanderheiler allmählich sein Augenlicht verliert, übernimmt sein Zauberlehrling bald die "Behandlungen" – für die Patienten eher schmerzhafte als heilsame Prozeduren. Von einem jüdischen Medicus, der dem fast Erblindeten durch einen kunstvollen Eingriff das Augenlicht wiedergibt, erfährt Rob, dass es außer seinem bescheidenen Wissen eine sehr viel weiter entwickelte Heilkunst gibt. Elektrisiert macht er sich auf den Weg in die persische Stadt Isfahan, wo der sagenumwobene Ibn Sina (Ben Kingsley) Medizin lehrt. Dank seiner erstaunlichen Fähigkeiten avanciert Rob bald zum Meisterschüler des Universalgelehrten. Als in Isfahan die Pest wütete, findet Rob heraus, dass Rattenflöhe den Erreger übertragen. Dank seiner Entdeckung wird die Epidemie eingedämmt. Ein phänomenaler Erfolg, doch der gefeierte Mediziner ist nicht zufrieden. Rob will das Geheimnis jener unheilbaren Krankheit lüften, an der auch seine Mutter starb. Trotz ausdrücklichen Verbots seines Lehrmeisters obduziert Rob heimlich eine Leiche und beginnt zu verstehen, dass die berüchtigte "Seitenkrankheit" eine Blinddarmentzündung ist. Mit diesem Wissen rettet er sogar dem Schah (Olivier Martinez) das Leben. Doch er wird an die Mullahs verraten, fanatische Koraneiferer, in deren Augen Ibn Sina und seine Schüler sich gegen Gott versündigen. Mit dem Überfall der kriegerischen Seldschuken, die den Mullahs zur Seite stehen, endet in Isfahan der Epoche der freien Wissenschaft. Ibn Sina verübt Selbstmord. Im letzten Moment rettet Rob seine große Liebe Rebecca (Emma Rigby) aus den Fängen ihres Gatten, der die Ehebrecherin nach alter Tradition steinigen will. In ihrer Begleitung kehrt der Medicus nach England zurück, wo er seine Kenntnisse in den Dienst der freien Forschung stellt. Mehr als sechs Millionen Mal ging Noah Gordons Weltbestseller "Der Medicus" allein in Deutschland über den Ladentisch, der Kinoerfolg lockte über 3,6 Millionen Zuschauer an die deutschen Kinokassen. Mit seiner Verfilmung gelingt Philipp Stölzl, der schon mit "Goethe!" sein Talent für historische Stoffe eindrucksvoll bewies, eine bildgewaltige Reise ins Mittelalter. Anschaulich und mit Witz führt "Der Medicus" die nicht immer appetitlichen Anfänge der medizinischen Wissenschaft vor Augen. Als wissbegieriger Meisterschüler glänzt Tom Payne an der Seite des Oscar-Preisträgers Ben Kingsley: Auf seine unnachahmliche Art schlüpft der "Ghandi"-Darsteller in die Rolle des großen Gelehrten, der sich nicht zu schade ist, einfache Menschen von der Straße zu behandeln.
- Stellan Skarsgård (Barber)
- Tom Payne (Rob Cole)
- Emma Rigby (Rebecca)
- Olivier Martinez (Shah Ala ad Daula)
- Elyas M'Barek (Karim)
- Fahri Yardim (Davout Hossein)
- Makram Khoury (Imam)
- Michael Marcus (Mirdin)
- Ben Kingsley (Ibn Sina)
- Emil Marwa (Tuveh Ben Meir)
- Martin Hancock (Merlin)
- Sahin Eryilmaz (Hakim)
- Michael Jibson (Stratford Monk)
- Stanley Townsend (Bar Kappara)
- Dominique Moore (Despina)
- Mohamen Mehdi Ouazanni (Mirdin's Father)
- Franz Dinda (Physician's Assistant in England)
- Adam Thomas Wright (Young Rob Cole)
- Mourad Zaoui (Shah's Messenger #2)
- Robert A. Foster (Street Urchin)
- Ian T. Dickinson (Young Boy's Father)
- Manuela Biedermann (Older Whore)
- Hossein Andalibi (Persian Student #3)
- Diogo da Silva (Patient 1)
- Christian Serritiello (Additional Voices (voice))
- Aaron Kissiov (Samuel Cole)
- Lani Nguyen (Shah Servant)
- Babak Shah (Persian Student #2)
- Natalia Witmer (Mirdin's Sister)
- Richard von Groeling (Dayak's Assistant)
- Salvatore Cancemi (Persian Student)
- James Allan (Shah's Bodyguard)
- Tom Paladin Bareck (Man (uncredited))
- Moritz Michel (Patient (uncredited))
- Jan Berger (screenplay)
- Philipp Stölzl
- Simon Block
- Christoph Müller
- Philipp Stölzl
- Hamid Ait Timaghrit (second second assistant director: morocco)
- Tarik Ait Ben Ali (first assistant director)
- Dennis Eichhof (second assistant director)
- Andi Lang (first assistant director)
- Richard von Groeling (second second assistant director)
- Maximilian von Mayenburg (trainee assistant director)
- Azzedine Riyad (third assistant director)
- Yasmine Asha
- Mehdi El Idrissi
- Raimond Schultheis
- Kajja Taoufik
- FSK 12
Wertung
Wiederholung
Fr, 26.12.2025 | 23:40 - 02:05