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Drogen im Abwasser – wie verbreitet sind Speed & Co?

Drogen im Abwasser – wie verbreitet sind Speed & Co?
NO3
Di, 04.11.2025 | 21:15 - 21:45

Gesellschaft (D 2025)

Ob Speed, Kokain oder Ecstasy, illegale Drogen sind kein Phänomen der Großstädte. Auch in kleineren Städten und Dörfern wird massiv konsumiert. Das zeigen Untersuchungen, die der NDR in Auftrag gegeben hat. In sechs mittelgroßen Städten in Norddeutschland wurde das Abwasser auf Drogenrückstände untersucht. Ein Ergebnis: in Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern wurde sehr viel Speed im Abwasser gefunden. Im Vergleich zu anderen in Europa untersuchten Städten landet die 65.000-Einwohner Stadt auf Platz 11. "In Neubrandenburg kriegst du schneller Drogen als ein cooles Paar Schuhe", sagt Lorenz Haase. Der junge Mann kommt aus dem kleinen Dorf Altentreptow bei Neubrandenburg. Hier sorgte der Drogentod der 13-jährigen Finja Knapp im Jahr 2023 bundesweit für Schlagzeilen. Für fünf Euro hatte sie eine Ecstasy-Tablette gekauft, die ihr das Leben kostete. "Unser Leben ist hin". Mit Finja ist ein Teil von uns gestorben", sagt ihre Mutter Lucienne Knapp. Auch Ärzte schlagen Alarm. Jugendliche, die mit einer Drogenvergiftung ins Krankenhaus kommen, seien in der Stadt keine Ausnahme, sagt Dr. Sven Armbrust. Er ist Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg. "Während das früher Einzelfälle waren, haben wir hier jüngere Kinder, also 14-Jährige, die mit dieser Problematik kommen." Die Reporter*innen Désirée Marie Fehringer und Sebastian Heidelberger haben mit Drogen-Konsumierenden und Dealern aus Neubrandenburg gesprochen und erfahren, wie einfach es ist, an illegale Drogen in der Stadt zu kommen.