In "Creed III – Rocky's Legacy" kehrt Adonis "Donnie" Creed (Michael B. Jordan, der hier zugleich Regie führt) nach Jahren im Ruhestand zurück ins Rampenlicht. Mittlerweile hat er Familie und führt ein erfolgreiches Boxstudio in L.A., doch die Ruhe wird gestört, als sein Jugendfreund Damian Anderson (Jonathan Majors) nach achtzehn Jahren Gefängnis wieder auftaucht. Zwischen den beiden entfacht ein intensiver Konflikt, bei dem Biografisches und Vergangenheitsbewältigung in den Ring getragen wird. Damian, einst eine Hoffnung im Amateurlager, der seine Kämpfe jeweils mit unkonventionellen, teilweise unfairen Methoden ausgetragen hat, fordert nun Adonis heraus. Dieser muss sich so seiner Schuld stellen – er zog damals gegen Damien blank – muss aber auch als Sohn des legendären Apollo Creed seinen Mann stehen. Der Kampf gerät so zur finalen Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte. Obwohl Michael B. Jordan seine Figur mit emotionaler Tiefe, Familienkonflikten (unter anderem mit seiner gehörlosen Tochter) und stilisierten, an Anime angelehnten Boxszenen neu ausgestaltet, wird deutlich: Er will die "Rocky-DNA" weitertragen – auch ohne Sylvester Stallone vor der Kamera. Stallone war zwar nicht als Rocky dabei, bleibt aber als Produzent eng mit dem Franchise verbunden.

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