Rosannas Tochter

Drama (D,USA,SAR 2010)
Der plötzliche Unfalltod von Joschs Exfreundin Rosanna bringt das Leben von Nela und Josch durcheinander. Sie nehmen Rosannas traumatisierte Tochter Aimée bei sich auf. Doch das Mädchen spricht nicht, rebelliert und treibt einen Keil zwischen die beiden. Kann das Paar ihre Ehe und Aimée retten? Beruf und Privatleben sind für die erfolgreiche Naturwissenschaftlerin Nela (Veronica Ferres) kein Widerspruch. Für ihr neues Projekt will die renommierte Primatenforscherin demnächst nach Afrika reisen. Ihre Ehe mit dem Anwalt Josch (Fritz Karl), der mit viel Engagement gegen die ungerechtfertigte Abschiebung von Asylbewerbern kämpft, verläuft dennoch harmonisch. Der überraschende Unfalltod von Joschs Exfreundin Rosanna stellt das eingespielte Paar vor eine unerwartete Prüfung. Die Verstorbene hinterlässt ihre 14-jährige Tochter Aimée (Mathilde Bundschuh), die nach dem Verkehrsunfall schwer traumatisiert ist und nicht spricht. Die Großeltern sind mit der unberechenbaren Jugendlichen hoffnungslos überfordert. Über Nelas Kopf hinweg beschließt Josh, dass Aimée bei ihnen einzieht. Obwohl Nela nie Kinder wollte, gibt sie ihr Bestes, um an den verschlossenen Teenager heranzukommen. Aimée dankt ihr diese Bemühungen nicht. Im Gegenteil, das Mädchen sucht die Liebe ihres Ziehvaters und nutzt jede Gelegenheit, um Nelas Einfluss zu untergraben. Von Josch enttäuscht, der Aimées perfides Spiel nicht bemerkt, zieht sich Nela zurück. Als Josch Aimées Betrügereien schließlich entdeckt, kommt es zur Auseinandersetzung, infolgedessen die Ziehtochter davonläuft. Nela und Josch haben nur eine Chance, um den labilen Teenager zu finden: Sie müssen wieder an einem Strang ziehen. Als Mutter wider Willen spielt Veronica Ferres in diesem atmosphärischen Psychodrama eine ihrer besten Rollen. An ihrer Seite überzeugt Charakterkopf Fritz Karl. Die großartige Nachwuchsdarstellerin Mathilde Bundschuh verkörpert die schweigsame Intrigantin mit Bravour. Adolf-Grimme-Preisträger Christian Jeltsch, der das Drehbuch nach dem gleichnamigen Erfolgsroman von Amelie Fried verfasste, versteht es meisterhaft, die schwierigen Beziehungen untereinander und die Motivationen aller Beteiligten auszuleuchten. Regie führte die vielfach ausgezeichnete Franziska Buch, ausgewiesene Spezialistin für einfühlsame Familienfilme, deren Problematik aus der Perspektive von Jugendlichen geschildert wird. Gedreht wurde in München und Umgebung.
- Veronica Ferres (Nela)
- Fritz Karl (Josch)
- Mathilde Bundschuh (Aimée)
- Hans-Michael Rehberg (Richard - Aimées Großvater)
- Dietrich Mattausch (Nelas Vater)
- Monika Baumgartner (Clara - Aimées Großmutter)
- Karin Neuhäuser (Lydia)
- Katja Brenner (Rosanna)
- Joel Basman (Ruben)
- Markus Brandl (Polizist)
- Ella-Maria Gollmer (Lisa)
- Thomas Haberer (Italienischer Kollege)
- Bettina Hauenschild (Ärztin)
- Berivan Kaya (Kurdin)
- Ferhat Keskin (Kurde)
- Thomas Loibl (Nela's One-night-stand)
- Nicole Marischka (Elionor)
- Stefan Merki (Therapeut)
- Judith Rosmair (Johanna)
- Hildegard Schmahl (Inge)
- Esther Seibt (Sanitäterin)
- Martin Stührk (Till)
- Helmfried von Lüttichau (Silvio)
- Felix Vörtler (Tom)
- Gabriele Welker (Ärztin)
- Muriel Wimmer
- Moses Wolff (Polizeiobermeister Gohlke)
- Christian Jeltsch (screenplay)
- Franziska Buch
- Günther Ruckdeschel (first assistant director)
- FSK 12