Wenn die ASFINAG (Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft) den Wettlauf mit der Zeit verliert, muss der Verkehr auf der Europamagistrale zum Brenner über die Bundestraße geleitet werden. Daran mag ASFINAG-Verkehrsmanager Patrick Bickel gar nicht denken. Schon gar nicht, wenn ab Juni die Urlauber aus ganz Europa über den Brenner wollen, über den ja auch noch fast 2,5 Millionen LKW pro Jahr fahren. Damit diese nicht enden wollenden Karawanen am Nadelöhr Luegbrücke nicht kollabieren, leitet Patrick Bickel ein außergewöhnliches Experiment. Die schweren LKW und Busse werden von der rechten Kriechspur der Tiroler Brennerautobahn A13 auf die linke Spur geleitet, die schnelleren PKW dagegen müssen rechts fahren. Die gewohnten Verhältnisse werden an der Luegbrücke auf den Kopf gestellt. Das Ziel: der Schwerverkehr soll nur über den schlanken Stützen der Brücke in der Mitte rollen, um so die Belastung der ausragenden Fahrspuren zu reduzieren. Jedes lange Wochenende, jeder Ferienbeginn bringt eine weitere Bewährungsprobe für diese einmalige Verkehrskonzept.