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ART
Do, 17.04.2025 | 03:50 - 04:35

Tagesgeschehen (F 2025)

Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche: Sollte Frankreich den palästinensischen Staat anerkennen? Am 9. April hat der französische Staatspräsident Emmanuel Macron in der Fernsehsendung C à Vous angekündigt, dass Frankreich Vorbereitungen treffe, um bis Juni Palästina als Staat anzuerkennen. Nach seiner Rückkehr von einem diplomatischen Besuch in Ägypten will der französische Präsident diesen historischen Schritt bei einer UN-Konferenz über die Gründung eines palästinensischen Staates unter dem gemeinsamen Vorsitz Frankreichs und Saudi-Arabiens vollziehen. Seit der Wiederaufnahme der israelischen Offensive und der Blockade humanitärer Hilfslieferungen vom 18. März hat sich die Situation im Gazastreifen dramatisch verschärft. Bei einem Treffen von Donald Trump und Benjamin Netanjahu am 7. April bekräftigte der US-Präsident seinen Wunsch, die Bewohner des Gazastreifens zu vertreiben, um die Kontrolle über den Gazastreifen zu übernehmen, "eine Region mit großem Immobilienpotenzial". Die politische Klasse Frankreichs ist angesichts einer möglichen Anerkennung des palästinensischen Staates jedoch gespalten: Während alle Seiten eine Zwei-Staaten-Lösung grundsätzlich befürworten, hält ein Teil der Konservativen die Entscheidung für verfrüht. Nach der Äußerung Emmanuel Macrons begrüßte ein Hamas-Vertreter die Entscheidung und bezeichnete sie als "einen wichtigen Schritt". Derzeit wird Palästina von 148 Staaten anerkannt, Mit Frankreich würde jedoch erstmals ein G7-Land diesen Schritt unternehmen. Handelskrieg: Könnte der Freihandel eine Lösung für Europa sein? Während China und die USA einen unerbittlichen Handelskrieg führen, stellt sich die Frage, ob Europa nicht auf Freihandelsabkommen setzen sollte. Der Handel zwischen den beiden Giganten könnte sich "um bis zu 80 %" verringern und langfristig "knapp 7 %" des globalen BIP vernichten, erklärte die Generaldirektorin der Welthandelsorganisation. Vor diesem Hintergrund hinterfragt Europa seinem Platz im Freihandel. Am 8. April kündigte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, die Aufnahme von Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen der EU mit den Vereinigten Arabischen Emiraten an. Auch die umstrittene Frage der Handelsbeziehungen zu den Mercosur-Ländern rückt wieder in den Vordergrund. Könnte Europa angesichts des Rückgangs des weltweiten BIP und der von Ökonomen erwarteten Rückkehr der Inflation mit einer Strategie des Freihandels den Schaden begrenzen? Lehnt Frankreich das Mercosur-Freihandelsabkommen nach wie vor ab? Die Comic-Autorin und -Illustratorin Lili Sohn veröffentlicht im Casterman-Verlag ihr jüngstes Buch mit dem Titel Nos poils. Mon année d'exploration du poil féminin, in dem sie von ihrer Erfahrung erzählt, ein Jahr lang auf Epilation zu verzichten. Sie zeigt die Schwierigkeit, sich von der gesellschaftlichen Norm zu entfernen und die weibliche Körperbehaarung zu akzeptieren. In einem Interview mit der Wochenzeitung JDNews schlug der LR-Politiker Laurent Wauquiez vor, ausreisepflichtige Ausländer in einer Haftanstalt auf der Insel Saint-Pierre und Miquelon unterzubringen. Er setze auf die abschreckende Wirkung einer derartigen Maßnahme, da die "Jahresdurchschnittstemperatur bei fünf Grad liegt und es 146 Tage Regen und Schnee gibt". Der Minister für Überseegebiete Manuel Valls erwiderte: "Das sind Methoden von Kolonialherren, nicht von gewählten Vertretern der Republik. Die Zeit des Gefängnisses von Cayenne seit langem vorbei und das ist gut so." Im Duell der Woche lässt Frédéric Says die beiden Politiker gegeneinander antreten. Der Auftritt der Ministerin für ökologischen Wandel Agnès Pannier-Runacher im Fernsehsender BFMTV hat zahlreiche Reaktionen ausgelöst. Die Ministerin verteidigte die umstrittenen Umweltzonen mit den Worten, dass "Menschen mit geringem Einkommen kein Auto haben", wofür sie heftige Kritik erntete. Paola Puerari berichtet. Der Flüchtlingshelfer und unermüdliche Aktivist François Guennoc hat in Boulogne-sur-Mer den Kampf gegen den Krebs verloren. Guennoc war Autor und geschichtsinteressiert, aber auch und vor allem einer der Gründer des Flüchtlingshilfevereins L'Auberge des Migrants. Er widmete sein Leben der Unterstützung von Flüchtlingen an der Côte d'Opale. Von ihm erzählt Claude Askolovitch in seiner Geschichte der Woche. Und schließlich zeigen wir Ihnen die internationale Schlagzeile über die Zölle, die von unseren Gästen ausgewählten Fotos der Woche und den humorvollen Beitrag "Kontinentaldrift" von Benoît Forgeard.

Gast
Alter
  • FSK o.A.