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Westart

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WE3
Sa, 15.03.2025 | 18:15 - 18:45

Kultur (D 2025)

Wunderkind der Moderne: Marc Chagall im K20 in Düsseldorf: Seine fantastisch-poetischen Bildwelten sind von leuchtend intensiver Farbigkeit, seine Motive bis heute rätselhaft: Marc Chagall ist eine der faszinierendsten und bekanntesten Künstler der Moderne. Bis zu seinem Tod im Jahr 1985 befasste er sich mit Traumata der Verfolgung und dem Traum von einem besseren Leben. Anlässlich seines 40. Todesjahrs zeigt die Kunstsammlung NRW im K20 jetzt in einer großen Schau das beeindruckende Werk Chagalls. / Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni begibt auf die Spuren des russisch-französischen Malers aus einer jüdisch-orthodoxen Familie. Als junger Künstler in Paris experimentierte Chagall mit Fauvismus und Kubismus und verband die neuen stilistischen Tendenzen mit jüdischen Motiven und russischer Folklore – diese Frühphase des Künstlers zwischen 1910 und 1923 macht Kuratorin Susanne Meyer-Büser zum Schwerpunkt der Ausstellung. Zu entdecken gibt es neben den malerischen Einflüssen auch die weniger bekannte, dunkle und gesellschaftskritische Seite des Künstlers, die bis heute ihre Relevanz nicht verloren hat. / Schauspiel Düsseldorf: Die Märchen des Oscar Wilde erzählt im Zuchthaus zu Reading: Eine Gefängniszelle im Zuchthaus zu Reading im Jahr 1895. Hier sitzt der bekannteste und zugleich skandalumwittertste Dichter des viktorianischen Englands ein: Oscar Wilde, angeklagt wegen Homosexualität und verurteilt zu zwei Jahren Zwangsarbeit. Öffentlich gedemütigt, misshandelt und von seinem Geliebten verlassen, steht Wilde vor den Trümmern seiner Existenz. Diesem Schicksal eines künstlerischen Genies widmet sich jetzt das Schauspiel Düsseldorf. Aus dem Blickwinkel des politischen Gefangenen heraus schaffen Regisseur André Kaczmarczyk und sein Team ein musikalisches Theater, das von der Kraft der Fantasie an der Schwelle des Todes erzählt. Wildes Dramen und Märchen werden darin ebenso lebendig wie die Menschen, die sie inspirierten. / Kinostart: Das Licht von Tom Tykwer: Nach sieben Jahren und vier Staffeln in der Welt von "Babylon Berlin", hat Autor und Regisseur Tom Tykwer erstmals wieder einen Kinofilm gedreht. Mit "Das Licht" wendet er sich den großen Themen unserer Gegenwart zu und zeichnet darin das Portrait einer Familie zwischen Zusammenbruch und Neubeginn: Tim (Lars Eidinger), Milena (Nicolette Krebitz), ihre beinahe erwachsenen Zwillinge Frieda (Elke Biesendorfer) und Jon (Julius Gause) sowie der uneheliche Sohn Dio (Elyas Eldridge) – das ist die Familie Engels, die scheinbar nichts mehr zusammenhält, als die Haushälterin Farrah (Tala al Deen) in ihr Leben tritt. Die geheimnisvolle Frau aus Syrien stellt die Welt der Engels auf eine unerwartete Probe und bringt Gefühle ans Licht, die lange verborgen waren. Dabei verfolgt sie einen ganz eigenen Plan, der das Leben der Familie Engels für immer verändern wird… / Bildband: Marlene Dietrich an der Front: Dass sie die Nazis verachtete, daraus machte Marlene Dietrich kein Geheimnis. Aus Protest gegen das NS-Regime hatte sie ihre deutsche Staatsbürgerschaft abgelegt, um in Hollywood die amerikanischen Truppen im Kampf gegen die deutsche Tyrannei zu unterstützen – und auch an den europäischen Kriegsschauplätzen zeigte sie ihre Haltung. Ein Höhepunkt: Am 29. November 1944 stand Dietrich auf der Bühne der Schauburg im gerade befreiten Stolberg und begeistert amerikanische Soldaten. In einem großformatigen Bildband erzählt der Journalist Reiner Burger die wenig bekannte Geschichte von Marlene Dietrichs Engagement gegen die Nazis und für die Freiheit. Zu sehen sind auch zahlreiche, bisher unveröffentlichte Erinnerungsfotos, Schnappschüsse und ikonische Aufnahmen aus dem Marlene-Dietrich-Archiv – eine Schatzkiste für Fans der Schauspielerin und ein eindrucksvolles Plädoyer für persönlichen Einsatz angesichts faschistischer Bedrohungen. / Nominiert für den Lit.Cologne-Debütpreis: Literatur-Newcomer Kurt Prödel: Sommer 2011. Klapper ist sechzehn und hat die Sommerferien alleine vor seinem Computer verbracht. Am ersten Schultag kommt plötzlich Bär in seine Klasse – und setzt sich neben ihn. Groß, stark und absolut unbeeindruckt von sozialen Normen, ist sie die Einzige, die Klapper, den blassen Nerd mit langen Haaren und knackenden Gelenken, nicht wie einen Außenseiter behandelt. Mit "Klapper" hat der Kölner Künstler und Autor Kurt Prödel sein literarisches Debüt vorgelegt – eine Geschichte zwischen Zitroneneistee, Counter-Strike und Kollegah-Punchlines. Er erzählt darin von Freundschaft, Verlust, toxischer Männlichkeit und davon, wie anstrengend das Erwachsenwerden zwischen Online- und Offline-Realitäten ist. Auf der diesjährigen, 25. Ausgabe der Lit.Cologne ist Kurt Prödel mit "Klapper" für den Debütpreis nominiert. Wenn er nicht schreibt, ist er Schlagzeuger der Punkband The Screeshots. Zuvor drehte Prödel Rap-Musikvideos, produzierte Hörbücher und trat in der Late-Night-Show Studio Schmitt auf.

Thema
  • Wunderkind der Moderne: Marc Chagall im K20 in Düsseldorf.
  • Schauspiel Düsseldorf: Die Märchen des Oscar Wilde erzählt im Zuchthaus zu Reading.
  • Kinostart: Das Licht von Tom Tykwer.
  • Bildband: Marlene Dietrich an der Front.
  • Nominiert für den Lit.Cologne-Debütpreis: Literatur-Newcomer Kurt Prödel.