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Tagesgeschehen (F 2025)
Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche: 25-Prozent-Zölle auf europäische Produkte: Ist Trump noch unser Verbündeter? Donald Trump hat in der Nacht vom 26. auf den 27. Februar angekündigt, europäische Produkte in Kürze mit einer Steuer von 25 % belegen zu wollen. Er begründete seine Entscheidung mit folgender Kritik: "Die Europäische Union wurde gegründet, um den Vereinigten Staaten zu schaden. Das war das Ziel und sie haben es erreicht." Die Handelsbilanz zwischen den USA und Europa weist einen deutlichen Überschuss auf (rund 230 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr), insbesondere dank der Ausfuhr von pharmazeutischen, chemischen und landwirtschaftlichen Produkten sowie europäischen Autos. Durch die neuen Zölle würden diese Exporte gefährdet, da die Produkte für den amerikanischen Verbraucher dann erheblich teurer wären. Die Europäische Union werde es den Amerikanern gleichtun, wenn diese die Erhöhung der Zölle beibehielten, warnte hingegen der französische Wirtschaftsminister Éric Lombard. Wie weit wird der Machtkampf zwischen Frankreich und Algerien gehen? Nach der Sitzung des interministeriellen Ausschusses zur Kontrolle der Einwanderung hat Premierminister François Bayrou Algerien ein Ultimatum gestellt und das Land zur Rücknahme algerischer Staatsangehöriger aufgefordert, die in Frankreich auf einer "Dringlichkeitsliste" aufgeführt sind und bereits einen Ausreisebescheid erhalten haben. Bayrou drohte damit, die zwischen den beiden Ländern geschlossenen Migrationsabkommen in Frage zu stellen, insbesondere das Abkommen von 1968, das Algeriern die langfristige Niederlassung in Frankreich erleichtert. Dieser Beschluss erfolgt vier Tage nach einem Messerangriff in Mulhouse, bei dem ein Mann getötet und fünf weitere verletzt wurden. Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen ausreisepflichtigen algerischen Staatsbürger. Die algerischen Behörden sollen seine Rückkehr zehn Mal verhindert haben. In den vergangenen Monaten haben sich die Spannungen zwischen den beiden Ländern mit der Verhaftung und Inhaftierung des Schriftstellers Boualem Sansal durch die algerischen Behörden sowie der Anerkennung des marokkanischen Hoheitsanspruchs auf die Westsahara durch Frankreich verschärft. Im Laufe der Sendung empfangen wir den Regisseur, Schauspieler und seit 2021 Leiter der Opéra national de Lyon, Richard Brunel. Er stellt uns das Projekt "Camion-Opéra" vor: Es handelt sich um eine Art Opernhaus auf Rädern, das durch die Region Auvergne-Rhône-Alpes tourt, um ein größeres Publikum zu erreichen. Gezeigt wird ein eigens für diesen Anlass geschaffenes Spektakel "Le sang du glacier" zum Thema der globalen Erwärmung. Die Aufführungen werden mit ermäßigten Eintrittspreisen angeboten und sollen nach Angaben Brunels die Kunstform Oper für ein neues Publikum erschließen. Ursprünglich war Jordan Bardella als Redner zur CPAC – einer Konferenz der Rechts-Konservativen aus aller Welt in Washington – eingeladen, doch nachdem der ehemalige Berater Donald Trumps, Steve Bannon, auf derselben Konferenz einen Hitlergruß ausgeführt hatte, entschied er sich, seine Teilnahme abzusagen, wofür er von Bannon heftig kritisiert wurde. Im Duell der Woche lässt Frédéric Says die beiden Politiker gegeneinander antreten. Trotz der Einstellung der Ermittlungen gegen den ehemaligen nationalen Sekretär der Partei Europe Écologie Les Verts, Julien Bayou, wegen Mobbing und Ausnutzung von Schwäche, spaltet der Fall die grüne Partei weiterhin. Die Abgeordnete Sandrine Rousseau ist der Ansicht, dass die Justiz nach eigenen Kriterien entscheide, die politische Frage hinsichtlich des ehemaligen Parteikollegen, gegen den bereits zwei interne Ermittlungen eingeleitet wurden, jedoch offen bleibe. Paola Puerari berichtet. Die Schiedsgerichtsinstitutionen, z. B. die Schiedsrichter der professionellen Fußballliga, die Regulierungsbehörde für audiovisuelle und digitale Kommunikation (Arcom) und das französische Amt für Biodiversität, das zur Überwachung, Erhaltung, Verwaltung und Wiederherstellung der Biodiversität beiträgt, sind in Frankreich heftig umstritten. Davon erzählt Claude Askolovitch in seiner Geschichte der Woche. Und schließlich zeigen wir Ihnen die internationale Schlagzeile über die Gedenkfeier in Israel anlässlich des Trauerzugs für drei israelische Hamas-Geiseln, die in der Gefangenschaft gestorben sind, die von unseren Gästen ausgewählten Fotos der Woche und den humorvollen Beitrag "Kontinentaldrift" von Benoît Forgeard.
- Antoine Buéno (essayiste)
- Catherine Tricot (directrice de la revue “Regards”)
- Aziliz Le Corre (rédactrice en chef “Opinions” au “JDD”)
- Louison (dessinatrice de presse)
- FSK o.A.