Everything Everywhere All at Once
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Fantasy (USA 2022)
Evelyn Wang (Michelle Yeoh) weiss nicht, wo ihr der Kopf steht, als sie mit ihrem Vater, Ehemann Waymond (Ke Huy Quan) und einer Sammlung von Belegen bei der Steuerbeamtin (Jamie Lee Curtis) antrabt, wo die drei Unregelmässigkeiten in der Buchführung ihres Waschsalons erklären sollen. Daneben hält die Organisation eines chinesischen Neujahrsfests die fleissige Immigrantin auf Trab, ihre Ehe steht vor dem Aus und mit ihrer Tochter Joy (Stephanie Hsu) gerät sie sich andauernd in die Haare. Doch unverhofft naht Rettung – aus einem Paralleluniversum. Ein tatkräftiger Waymond, der ihrem zaudernden Gatten perfekt ähnlich sieht, entführt Evelyn aus dem Lift des Steueramts und stellt ihre Welt auf den Kopf. Die verblüffte Buchhalterin erlernt das Weltenspringen durch das Multiversum, in dem die Paralleluniversen in entscheidenden Details von Evelyns Welt abweichen. In einem anderen Leben ein Kung-Fu-Star, eignet Evelyn sich dieses Können sogleich an. Diese Fähigkeit ist wichtig, denn die böse Jobu Tupaki hat Evelyn in jedem Paralleluniversum ermordet und nun die Fährte in ihre Welt aufgenommen. Einen Film aus dem Milieu chinesischer Immigranten in den USA, der um Verständnis, Akzeptanz und Toleranz wirbt, stellt man sich gemeinhin anders vor als den hyperaktiven filmischen Wirbelsturm "Everything Everywhere All at Once". Und doch ist das Kernstück dieser höchst aussergewöhnlichen Science-Fiction-Actionkomödie eine rührende Familiengeschichte, die sich aus der Fülle an absurden, mitunter begeisternden Einfällen erst herausschälen muss. Die Parallelwelt von Menschen mit Würstchenfingern ist nur eine von unzähligen Ideen, mit denen das Filmemacherduo The Daniels (Daniel Kwan und Daniel Scheinert, Macher von "Swiss Army Man" von 2016) das Publikum regelrecht bombardiert. Damit haben sie ihr Publikum gefordert, scheinen es aber nicht überfordert zu haben: Mit nicht weniger als sieben Oscars war "Everything Everywhere All at Once" der grosse Gewinner der Verleihung im Jahr 2023, darunter für den besten Film, das beste Drehbuch, die beste Regie sowie die Schauspieler Michelle Yeoh, Ke Huy Quan und Jamie Lee Curtis. Ob am 2. März 2025 wiederum ein Film zum Abräumer wird, muss sich weisen. Mit 13 Nominierungen geht das Transgender-Musical "Emilia Pérez" als Favorit in die Verleihung, dahinter haben "The Brutalist" und "Wicked" Chancen auf zehn Auszeichnungen. Die Schweiz ist mit der Drehbuchnomination für "September 5" durch den Basler Filmemacher Tim Fehlbaum vertreten. SRF zwei wird ab 00.25 Uhr vom roten Teppich und anschliessend die Preisverleihung übertragen.
- Michelle Yeoh (Evelyn Wang)
- Ke Huy Quan (Waymond Wang)
- Jamie Lee Curtis (Deirdre Beaubeirdre)
- Stephanie Hsu (Jobu Tupaki / Joy Wang)
- James Hong (Gong Gong)
- Tallie Medel (Becky Sregor)
- Jenny Slate (Debbie the Dog Mom)
- Harry Shum Jr. (Chad)
- Biff Wiff (Rick)
- Andy Le (Alpha Jumper - Bigger Trophy)
- Brian Le (Alpha Jumper - Trophy)
- Anthony Molinari (Police - Confetti)
- Audrey Wasilewski (Alpha RV Officer)
- Amanda (Dominatrix)
- Peter Banifaz (Alpha RV Officer)
- Pablo Ramos (Pedestrian)
- Emmett Ferguson (Movie Theater Goer)
- Sunita Mani (TV Musical - Queen)
- Aaron Lazar (TV Musical - Soldier)
- Narayana Cabral (Security Guard)
- Chelsey Goldsmith (Security Guard)
- Craig Henningsen (Security Guard)
- Dan Brown (Police - Salsa)
- Panuvat Anthony Nanakornpanom (Police - Luchador)
- Cara Marie Chooljian (Alpha Jumper - Jogger)
- Randall Archer (Alpha Jumper - Edgelord)
- Efka Kvaraciejus (Alpha Jumper - SWAT)
- Li Jing (Kung Fu Master)
- Dylan Henry Lau (Young Boy Waymond)
- Boon Pin Koh (Maternity Doctor)
- Randy Newman (Raccacoonie)
- FSK 16