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Isabel Allende: Den Namenlosen eine Geschichte geben

Isabel Allende: Den Namenlosen eine Geschichte geben
ART
Mi, 26.02.2025 | 22:15 - 23:10

Literatur (D 2024)

"Der Wind kennt meinen Namen" stürmt 2024 die Bestsellerlisten. Es handelt sich um eine Saga über Kinder und Frauen auf der Flucht, geschrieben von einer Heimatlosen, einer Feministin – Isabel Allende. Mit rund 75 Millionen verkauften Büchern zählt sie zu den erfolgreichsten Autorinnen Südamerikas. Heute lebt und schreibt die 82-Jährige in Sausalito, Kalifornien. Die Geschichte eines kleinen Flüchtlingsmädchen, das an der Grenze von der Mutter getrennt wird, basiert auf Fakten. Sie ist unter anderem dokumentiert von der Isabel Allende Stiftung, die weltweit für Frauenrechte kämpft. Der Roman ist auch eine Reise in Isabel Allendes Leben und an die mexikanische Grenze. Es ist eine Geschichte zum Lachen und zum Weinen. Allendes Protagonistinnen sind vor allem mutige Frauen, die mit Empathie, Magie und großer Erzählkunst amerikanischen Flüchtlingspolitik nicht schweigen wolle. Da ist die Schwiegertochter Lori Barra, Fotografin und Direktorin der Isabel Allende Stiftung. Gaby Corrales ist eine unerschrockene Rechtsanwältin, die unter härtesten Bedingungen an der mexikanischen Grenze für getrennte Familien und ihre Kinder kämpft. Und da sind all die Frauen, die immer an ihrer Seite waren: Die Literaturagentin Carmen Balcells aus Barcelona, die Isabel Allende in einer von Männern dominierten Literaturwelt zum Erfolg verhalf. Oder Michi Strausfeld, Expertin für lateinamerikanische Literatur, die erzählt, wie Allende mit den märchenhaften Verkaufszahlen von "Das Geisterhaus" (1982) das Publikum beeindruckt. Auch Allendes Hündin Perla spielt eine Rolle – nicht nur als Protagonistin in ihrem Kinderbuch "Perla der Superhund". Über sie heißt es: "Wie jede Feministin besitzt Perla zwei Superkräfte: Sie kann jeden dazu bringen, sie zu lieben. Und sie kann brüllen wie ein Löwe. Sie lässt sich nicht missbrauchen."

Alter
  • FSK o.A.